Panama-Stadt

Nach zwei erlebnisreichen Wochen in Costa Rica geht unser Flieger heute nach Panama-City. Die Skyline ist schon vom Flugzeug aus beeindruckend anzuschauen und auch im Taxi auf dem Weg zum Hotel bewundern wir die vielen Wolkenkratzer und deren Architektur. Unsere Unterkunft liegt im Bankenviertel, abseits der Altstadt. Es ist schwül hier, die Luft scheint sich nicht zu bewegen und selbst die Nähe zum Meer merkt man in den Hochhausschluchten nicht. Dennoch sind wir uns schnell einig, dass wir am Nachmittag noch die Stadt erkunden. Entlang der Avenida Balboa, der Uferstraße, laufen wir in Richtung Altstadt. Unterwegs bleiben wir immer wieder stehen, um die Skyline zu bestaunen und Bilder zu machen. Nach ca. 5 km erreichen wir die Halbinsel und sind gefühlt in einer anderen Welt. Hübsche Häuser im Kolonialstil säumen die kleinen Straßen und auch die Hektik der Großstadt haben wir hinter uns gelassen. Unser Ziel ist ein Café oder eine Bar, ein Ort, in dem wir ein großes, kaltes Getränk bekommen. Das ist gar nicht so einfach zu finden. Schließlich landen wir bei einem Mexikaner, bei dem wir recht teuer unseren Flüssigkeitshaushalt wieder auffüllen. Nachdem wir den Meerblick genossen haben, beschließen wir, uns auf den Weg zurück zum Hotel zu machen. Ich möchte gerne mit einem Taxi fahren, denn mir tun die Füße weh. Aber letztlich lasse ich mich doch überreden, zu laufen. Allerdings durch die Stadt. Auch hier ist es noch einmal eine ganz andere Atmosphäre. Es dämmert inzwischen und ich bin froh, nicht alleine durch die dunklen Viertel zu gehen. An einem belebteren Platz laufen wir offenbar an der örtlichen Barbiermeile entlang. In offenen Hütten sind mehrere Barbiere nebeneinander, einige bedienen gerade ihre Kundschaft, andere stehen an der Straße und versuchen, meinen Freund von einem neuen Haarschnitt zu überzeugen. Zu gern hätte ich das Ergebnis ihrer Haarschneidekunst gesehen. Aber ich bin auch nicht böse, dass wir nicht stehen bleiben, denn die Blasen an den Füßen sind mittlerweile offen und schmerzen entsprechend mehr. Aber irgendwann kommen wir wieder am Hotel an und ich bin froh, die Füße hoch legen zu können.

Panama-Stadt und Av. Balboa

Beeindruckende Skyline

Ganz anders – die Altstadt

Verfallene Häuser mit abenteuerlichen Balkonkonstruktionen

Eindrücke von Panama-City auf dem Weg zurück zum Hotel

Bald meldet sich aber der Hunger und wir beschließen, nur um die Ecke zu einer kleinen Taceria zu gehen. Hier essen wir etwas und probieren die Getränkeempfehlungen des Kellners. Und offenbar sehen wir durstig aus, denn kurze Zeit später fragt er uns, ob wir die Secret Bar sehen wollen. Wir wissen nicht recht, was er meint, stimmen aber zu. Was dann folgt, hätte ich niemanden geglaubt, der mir das je erzählt hätte. Wir gehen einen kleinen Gang entlang. Vor der Tür zu den Toiletten bleiben wir stehen. An der linken Seite hängt ein altes Münztelefon. Der Kellner gibt einen Code ein und die Wand öffnet sich. Dahinter befindet sich eine urige gemütliche Bar, eine Mezcaleria, mit ein paar Tischen, die auch gut besetzt sind. Auch wir setzen uns und der Barkeeper mixt uns Cocktails. Es ist herrlich skurril und wir fühlen uns richtig wohl. Zwei Mädels vom Nebentisch müssen auf’s Klo und merken, dass man in die Secret Bar nicht einfach so herein-, aber auch nicht heraus kommt. Denn die Tür kann nur von außen geöffnet werden. Panama-Stadt hat uns mit seinem Flair einfach überzeugt. Vorbei an den Bordsteinschwalben gehen wir zurück ins Hotel.

Ausblick von unserem Hotel auf das nächtliche Panama.

Cocktail in der Secret Bar.

Kein Besuch in Panama ohne der Besichtigung des Panama-Kanal. Diese künstlich angelegte Wasserstraße verbindet auf einer Länge von ca. 82 km den Atlantik mit dem Pazifik und spart somit seit der Öffnung 1914 Schifffahrern den langen und gefürchteten Weg über das Kap Hoorn oder andere, nicht weniger riskante, Wasserstraßen. Ebenso imposant ist die wirtschaftliche Bedeutung für das Land Panama durch den Kanal, der am 31. Dezember 1999 von den Vereinigten Staaten an Panama übergeben wurde. Wir machen heute eine Teildurchquerung, starten also nicht ganz am anderen Ende des Kanals, sondern unterhalb des Gatúnsees im Gamboa und fahren dann mit einem Touristenschiff entlang des Kanals zurück nach Panama-Stadt. Richtig spannend sind die drei Schleusen, von denen wir zwei durchqueren. Um die Schleuse voll zu machen warten wir, bis das große Containerschiff hinter uns noch in die Schleuse einfährt und beobachten die Millimeterarbeit, die hier notwendig ist, um das Schiff genau mittig zu platzieren, denn links und rechts sind nach Ablassen des Wassers nur 30 cm Platz bis zur Schleusenwand.

Containerschiff auf dem Panamakanal

Schiffsverkehr auf dem Panamakanal

Puente Centenario – die Jahrhundertbrücke

Millimeterarbeit beim Einparken mit Hilfe der Zahnradbahnen links und rechts.

Denn nach dem Schleusen ist an der Seite kaum noch Platz.

Pedro-Miguel-Schleuse

Puente de las Américas – die Brücke der Amerikas

Bocas del Toro – Isla Bastimentos

Schon früh geht unser Flug von Panama-Stadt in die Provinz Bocas del Toro im Nordwesten des Landes. Vom Flugzeug aus wird noch einmal deutlich, dass die Stadt Panama mitten im Dschungel liegt und umgeben ist von der wilden Natur. Wir landen auf der Insel Colón, auf der sich der regionale Flughafen befindet. Da unser Shuttleboot noch nicht bereit ist, haben wir noch kurz Zeit, das kleine Städtchen zu erkunden. Es gibt Supermärkte, Restaurants und Bars und Unterkünfte jeder Art. Nach einer kurzen Erkundungstour ist unser Boot auch da und wir fahren knappe 15 Minuten zur Nachbarinsel, auf der sich unsere Unterkunft für die nächsten Tage befindet. Die Hotelanlage ist sehr weitläufig, es gibt neben Bungalows und Villen zwei Restaurants und einen Inselshop. Dieser ist jedoch aktuell geschlossen. Da unsere Villa noch nicht gereinigt ist, setzen wir uns in das Frühstücksrestaurant. Es ist noch früh am Morgen und so bestellen wir uns ein Frühstück und genießen die ersten Eindrücke.

Panama-Stadt – umgeben von Dschungel.

Isla Colón

Isla Bastimentos – morgendliche Aussicht vom Frühstücksrestaurant.

Nach der Stärkung dürfen wir unsere Villa beziehen. Diese hat eine eigene Küche, Balkon und Terrasse, drei Schlafzimmer und einen eigenen Pool. Perfekt, um noch ein paar Tage das süße Nichtstun zu genießen. Doch schon bald merken wir, dass eine Küche mit leerem Kühlschrank nichts bringt. Und so machen wir uns am Nachmittag auf dem Weg zur Rezeption, um mit dem Shuttleboot noch einmal nach Colón zu fahren und Lebensmittel zu kaufen. Auf dem Weg zur Anlegestelle sehen wir ein Faultier im Baum. Direkt am Weg klammert es sich an eine Palme und lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen.

Faultier auf der Isla Bastimentos.

Nachdem unsere Vorräte aufgefüllt sind, verbringen wir die nächsten Tage sehr faul. Wir genießen unseren Pool und Cuba Libre mit panamesischen Rum. Auch hier wollen wir natürlich im Meer baden gehen, jedoch hängt die rote Flagge, so dass wir nur mit den Füßen im seichten Wasser entlang laufen können. Richtig ärgerlich ist aber, dass der Strand an sich auch nicht sehr gepflegt ist, gerade wenn man bedenkt, dass es der Privatstrand einer Hotelanlage ist. Wir fühlen uns hier nicht wohl und suchen den Strand auch kein zweites Mal auf. Um nicht ganz einzurosten, fahren wir auch in den drei Tagen, die wir hier verbringen, noch einmal auf die Isla Colón, um hier essen zu gehen und noch einmal einzukaufen. Außerdem unternehme ich noch einen Spaziergang über die Isla Bastimentos und bin wieder sehr angetan von der Schönheit der Natur, auch wenn ich das Gefühl habe, dass überall Baustellen sind, um noch mehr Bungalows zu errichten. Da es auf der Insel keine Bar gibt, die abends länger geöffnet ist und auch das letzte Shuttleboot von der Hauptinsel schon um 18 Uhr zurück fährt, sind wir nicht traurig, als wir nach drei vollen Tagen hier unsere Koffer wieder packen und es zurück nach Panama-Stadt geht.

Erkundungstour über die Isla Bastimentos.

Panama-Stadt

An unserem letzten Abend in Zentralamerika wollen wir noch einmal schön essen gehen. Die Wahl fällt auf einen Italiener, der unweit vom Hotel ist. Die Einrichtung ist sehr kitschig, aber das Essen, insbesondere die Burrata, die wir beide als Vorspeise wählen, ist sehr gut. Bevor es am nächsten Tag zum Flughafen geht, haben wir noch den Vormittag Zeit und spazieren durch das Viertel, kaufen ein paar Souveniers und laufen durch ein recht neues, großes Einkaufszentrum, welches allerdings komplett leer ist. Aufgrund der Uhrzeit rätseln wir, ob wir einfach zu zeitig hier sind, da die Geschäfte gerade erst öffnen, aber auch später wird es nicht voller. Auch im Internet kann man in den Bewertungen lesen, dass das Shoppingcenter häufig einer Geistermall gleicht. Am frühen Abend werden wir dann abgeholt und zum Flughafen gefahren. Von Panama-Stadt geht es im Direktflug zurück nach Frankfurt, wo wir am 31.08. wohlbehalten wieder gelandet sind

Shoppingmall