Am Wochenende hatte ich Besuch von meiner Schwester und meinem Neffen und relativ kurzfristig kam auch meine Mama dazu. Die Wohnung war also voll und alle wollten bespaßt werden. Ich hatte verschiedene Ideen, die insbesondere für meinen Neffen bestimmt interessant gewesen wären. Zum Beispiel einen Wildpark oder eine Fledermaushöhle. Aber letztlich wollten wir ja alle Spaß an diesem Wochenende haben und so entschieden wir uns für das Afrikafestival an den Pegnitzwiesen in Nürnberg. Auf der Homepage stand „Das aktuelle Programm ist in Planung“. Vielleicht hätte die Planung schon fertig sein sollen, wenn das Festival schon seit einem Tag läuft. Aber gut, so ziehen wir spontan los und lassen uns überraschen. Mit der S- und U-Bahn geht es in die Innenstadt, danach müssen wir noch ein Stückchen laufen. Dann stehen wir am Anfang der Theodor-Heuss-Brücke. Wir hören schon die Musik und gehen runter – landen aber auf der falschen Seite. Wir sehen zwar das Festivalgelände, aber die Pegnitz trennt uns von unserem Ziel. Jetzt bräuchten wir eine Brücke… Ach so, da ist ja eine. Also wieder hoch und rüber auf die andere Seite. Schon von oben sehen wir verschiedene Essensstände. Indisches Curry, deutsche Bratwurst und französische Crêpes. Eben typisch afrikanisch. Es ist zwar nicht so heiß, aber warm ist uns trotzdem, so dass wir uns erstmal eine Erfrischung holen und uns unter der Brücke an einen Biergartentisch setzen. Mein Neffe langweilt sich schnell und läuft rum, keine fünf Minuten später sitzt er an einem Stand, bei dem gerade zwei Frauen trommeln und trommelt selber mit. Später geht er zur Hüpfburg und wir anderen bummeln durch die Stände. Viele tolle Sachen gibt es hier. Zum Mittag gibt es für mich einen Wrap mit Gemüse und Feta, meine Schwester isst gebratene Nudeln mit Hühnchenfleisch, mein Neffe ein Brathähnchen und meine Mama belässt es bei einem Eis. Dazu gibt es für mich ein Tusker. Das weckt Erinnerungen an den Keniaurlaub. Dann werden noch Einkäufe erledigt und meine Mama lässt sich ihre Haare alle zu kleinen Zöpfen flechten. Eigentlich wollte sie nur ein paar Strähnen machen lassen, aber das sah dann so unfertig aus, so dass sie am Ende doch alle Haare hat flechten lassen. Und natürlich brauchte mein Neffe dann auch eine Strähne. Meine Schwester hat sich ein Strandkleid für den Sommer gekauft, mein Neffe hat noch einen Sonnenhut gekriegt und ich habe mir Ohrringe und einen Bastkorb aus Ghana gekauft.
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Trommelprofi |
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Endlich wieder ein Tusker |
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Ein paar Zöpfe flechten lassen… |
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… oder auch ein paar mehr. Ich find’s super! |
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Afrikafestival |
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Häuserfront in Nürnberg |