Nach dem tollen Tag gestern fahren wir heute zu meiner Schwester und meinem Neffen nach Mühlheim am Main. Hier gehen meine Mama und ich heute Abend auf das
Silbermond-Konzert in der Festhalle Frankfurt. Die Idee kam zustande, da ich dieses Jahr nicht mit zu Roland Kaiser bei den Filmnächten gehen kann (wie in den Jahren
2014, 2015 und den Jahren davor), weil ich zu diesem Zeitpunkt hoffentlich in New York sein werde. Also erzählte meine Mama, dass sie vielleicht zu Silbermond in Dresden geht. Da war der Gedanke geboren, sie dahin zu begleiten, denn Silbermond finde ich auch ganz gut und so hätten wir trotzdem unser gemeinsames Konzerterlebnis. Allerdings war schnell klar, dass die Karten für das Open Air in Dresden bereits ausverkauft sind und im Internet für Preise jenseits der 80 € gehandelt werden. Also ehrlich, ich mag Silbermond, aber es sind halt nicht die Rolling Stones. Silbermond sind mir einfach keine 80 € wert. Bei der Suche nach Alternativen habe ich gesehen, dass Silbermond im Frühjahr auch in Hallen unterwegs sind, unter anderem auch in Frankfurt. Und das für einen akzeptablen Preis. Also wurde das Wochenende in Hessen geplant und die Karte ist das Geburtstagsgeschenk an meine Mama. Sie hat zwar erst drei Tage nach dem Konzert Geburstag, aber wir wollen hier nicht kleinlich sein.
Bevor meine Mama und ich uns auf den Weg zur Festhalle machen, gehen wir noch gemeinsam mit meiner Schwester und meinem Neffen in die Pizzaria. Ihr erinnert euch:
Käse mit Käse überbacken. Das ist ein Pflichtbesuch! Danach fahren wir mit der S-Bahn nach Frankfurt rein. Draußen wird es immer dunkler, allerdings nicht von der Dämmerung, sondern weil ein Gewitter aufzieht. Örtlich sind diese, so heißt es den ganzen Tag im Radio. Also hoffen wir, dass wir trocken in die Halle kommen. Am Hauptbahnhof steigen wir um in die Tram, die ersten dicken Tropfen treffen uns, der Himmel ist inzwischen schwarz. Während der drei Stationen bis zum Messegelände, macht der Wolkenbruch seinem Namen alle Ehre. Es schüttet. Vielleicht nur örtlich, aber wohl genau da, wo wir gerade sind. Und natürlich ist der Weg zur Festhalle nicht überdacht, so dass wir (und alle anderen) auf den paar Metern ordentlich naß werden. Zum Glück ist es in der Halle warm, so dass man auch gut die nassen Jacken ausziehen kann. Bevor wir zu unseren Plätzen gehen, sehen wir draußen, dass es noch immer nicht besser ist, eher hat der Regen noch etwas zugelegt. Wir sind knapp in der Zeit, die Vorband spielt bereits. Im Dunkeln suchen wir unsere Sitze. Erst im falschen Block, daher dürfen wir uns mehrfach an den bereits sitzenden Menschen vorbei drängeln. Dann im richtigen Block. Wir haben Platzkarten irgendwo in der Mitte unserer Reihe. Gehen wir jetzt von der einen oder der anderen Seite ran? Ich hab die Taschenlampe am Handy an, um sicher zu gehen, dass wir dieses Mal auch wirklich die richtigen Plätze erwischen. Wieder müssen wir uns an anderen Menschen vorbei quetschen, aber dann sitzen wir endlich.
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Der Himmel über Frankfurt zieht sich zu |
Da wir Plätze im hinteren Bereich der Festhalle haben, müssen wir uns den ganzen Abend nach links drehen, dahin, wo die Bühne ist. Nicht unbedingt bequem. Ein paar Plätze neben uns bleiben leer, so dass wir hier die Jacken zum trocknen hinlegen können. Die Vorband ist fertig, dann heißt es warten auf Silbermond. Ich habe Durst, aber keine Lust, mich wieder durch die Menschen schieben zu müssen, also bleibe ich sitzen. Bis es endlich los geht, dauert es eine ganze Weile. Der Anfang des Konzerts ist irgendwie schleppend. Sie spielen neue Lieder, die ich nicht kenne. Irgendwann fängt Frontfrau Stephanie aber auch an, mit dem Publikum zu reden. Sie erzählt, dass das heute der letzte Tag der Hallentournee ist, dass sie und die anderen gestern zum ersten Mal Zeit hatten, Frankfurt zu erkunden und sie im Zoo gefragt hat, wie weit es denn von hier bis zum Main ist. Daraufhin hat sie von der Frau an der Kasse nur die Gegenfrage „Der Fluß?!“ erhalten. Hm… Insgesamt spielen Silbermond natürlich viel mehr aktuelle Lieder als ihre alten Klassiker. Diese kommen zum Schluß und zum Teil erst in der Zugabe.
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Silbermond in der Festhalle Frankfurt |
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Silbermond in der Festhalle Frankfurt |
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Früher wurde die Stimmung mit Feuerzeugen erzeugt, an denen man sich regelmäßig die Finger verbrannt hat. Heute gibt es auch dafür Smartphones. |
Insgesamt war es schon ein gelungenes Konzert, aber ich bin froh, dass wir uns für die preiswertere Variante in Frankfurt entschieden haben. Als wir die Festhalle verlassen hat es aufgehört zu regnen. Es ist 23 Uhr und noch immer schwülwarm, so dass wir kurzärmelig laufen können. Draußen sind noch die Würstchenstände aufgebaut und ich kann mir noch eine Flasche Wasser kaufen. Das tut gut. Noch schnell ein Bild vom Messeturm und der Festhalle in ihrer nächtlichen Beleuchtung gemacht, danach fahren zufrieden wieder nach Mühlheim.
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Messeturm und Festhalle |