Heute Morgen zeigt sich der Mount Kinabalu noch einmal von seiner besten Seite vor dem wolkenlosen Himmel. Das Hotel hat eine Dachterrasse, die wir auch gleich erobern, um von hier noch ein paar Bilder zu machen.

 

Morgendlicher Blick auf den Mount Kinabalu und die Umgebung

 

Morgendlicher Blick auf den Mount Kinabalu und die Umgebung

 

Morgendlicher Blick auf den Mount Kinabalu und die Umgebung

 

Unser weiterer Routenverlauf heute hat sich jedoch etwas geändert, da einige von uns gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe sind und wir gerne eine Apotheke aufsuchen würden. Micha hat ja Probleme mit seinem Auge, Jessi hat mit einer Sonnenallergie zu kämpfen und ich habe Husten, der einfach ein wenig stört. Jason will uns zu einer Farmasi bringen. Als wir dann das Krankenhausgelände in Ranau befahren, wird uns doch etwas mulmig. Jessi und ich verschweigen unsere Wehwehchen und Micha wird sofort von den Ärzten untersucht, was ein bißchen unangenehm ist, da die Notaufnahme recht gut mit anderen wartenden Patienten besetzt ist, denen er vorgezogen wird. Krankenhausbesuch in Malaysia – check! Aber die Medikamente für Micha helfen und er kriegt auch einen tollen Arztbrief für seinen Augenarzt in Deutschland.

 

Arztbrief auf malaysisch

 

Nach diesem Abstecher geht es planmäßig weiter nach Poring. Der kleine Ort ist in erster Linie für seine heißen Quellen bekannt, aber hier gibt es auch noch anders zu sehen. So starten wir mit dem Canopy Walkway, also einen Weg auf Hängebrücken zwischen den riesigen Bäumen hindurch. Auf dem Weg nach oben sehen wir Spinnennetze, die mal locker einen Meter Durchmesser haben. Nachdem Jessi den Faden todesmutig berührt hat, wage auch ich es. Und ich bin erstaunt, wie elastisch, aber auch reißfest der Faden ist. Trotz einigen Drucks hält der Faden. Danach laufen wir noch zu einem Wasserfall und genießen dann noch ein kurzes Fußbad in den Namensgebern des Areals, den heißen Quellen von Poring. Es gibt mehrere Becken mit unterschiedlich warmen Wasser. Die Temperatur kann man sich nach eigenem Belieben selber mischen, es gibt in allen Becken auch kaltes Wasser zum nachfüllen, denn das reine Quellwasser ist so heiß, dass man darin Eier kochen kann. Wie bei allen natürlichen heißen Quellen liegt auch hier ein ordentlicher Schwefelgeruch in der Luft.

Zitat des Tages (von Jessi): Tja, Blumenduft wäre jetzt auch schön.

Aufstieg zu den Hängebrücken. Wie groß die Spinnen wohl sind, die diese Netze gesponnen haben?

 

Aufstieg zu den Hängebrücken

 

Aufstieg zu den Hängebrücken.
„Du weißt, dass es die Spinne anlockt, wenn sich das Netz bewegt?“

 

Aufstieg zu den Hängebrücken. Wie groß die Spinnen wohl sind, die diese Netze gesponnen haben?

 

Canopy Walkway

 

Wir auf dem Canopy Walkway

 

Canopy Walkway

 

Canopy Walkway

 

Canopy Walkway

 

Wasserfall in Poring

 

Nach dem Mittag verabschieden wir uns von Jason und unserem Fahrer, weil wir ab jetzt von einem anderen Guide (Rahman) betreut werden. Wir fahren weiter zu unsere nächsten Unterkunft, dem Sepilok Nature Resort. Wir checken kurz ein, haben aber gar nicht lange Gelegenheit, die tolle Anlage zu erkunden, weil wir gleich zur abendlichen Dschungeltour aufbrechen. Der Start der Tour ist nur ein paar hundert Meter von unserer Unterkunft entfernt – aber wir werden dennoch hingefahren. Direkt am Anfang sehen wir eine große schwarze Raupe, die sich am Geländer des Plankenwegs entlangrobbt. Zunächst geht es zu einer Plattform inmitten der vielen großen Bäume. Von hier aus können wir verschiedene Flughunde und andere Fledermausarten sehen. Teilweise sind sie so groß wie bei uns, aber wir sehen auch Exemplare, die so groß sind wie eine Hauskatze. Sehr beeindruckt haben uns auch die Geräusche der Zikaden. Dafür, dass sie nur fingergroß sind, sind sie ganz schön laut. Im dämmerigen Dschungel zu stehen, umgeben von jahrhundertealten Bäumen und dann diese schaurigen Laute zu hören ist schon ein bisschen unheimlich. Wer also eine Kulisse für einen Horrorfilm sucht – der Dschungel von Borneo hat den Sound inklusive.

Wir verlassen den markierten Weg und folgen einem Trampelpfad mitten durch den Urwald. Wir sehen noch zwei Schlangen und später, als wir beim Orang Utan Rehabilitationszentrum vorbei kommen, sehen wir auch ein paar der Affen, die hier versorgt werden. Unser Guide spielt ein wenig mit den Tieren, weißt sie aber auch in ihre Schranken. Einen kurzen Schreckensmoment gibt es dennoch, als der Orang Utan plötzlich aufspringt und in unsere Richtung läuft. Diejenigen, die dem Affen am nächsten sind, wollen instiktiv einen Schritt zurück, aber da steht der Rest der Gruppe, so dass es eine kurze Stolperei gibt. Aber der Orang Utan beruhigt sich schnell wieder und wir atmen auf. Ein tolles Erlebnis, diese wilden Tiere so nah zu sehen. Wieder in der Anlage genießen wir ein köstliches Abendessen. Die Bar hat leider sehr früh geschlossen, so dass wir uns noch auf einem unserer Balkone treffen und den Abend ausklingen lassen.

 

Sepilok Nature Resort

 

Orang Utan bei unserer nächtlichen Dschungelwanderung

 

Orang Utan bei unserer nächtlichen Dschungelwanderung

 

Orang Utan bei unserer nächtlichen Dschungelwanderung