08.08.2014
Schon lange hatte ich den Wunsch, endlich mal nach Köln zu fahren und die Stadt zu erkunden. Und jetzt sollte es endlich so weit sein. Geplant war, dass ich mit dem Auto fahre, aber am Freitag auf dem Weg nach Hause machte es peng und ein nicht zu ignorierender Steinschlag durchkreuzte meine Pläne.
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Steinschlag in meiner Windschutzscheibe |
Und das, wo ich doch direkt nach dem Köln-Wochenende mit dem Auto mit meiner Familie nach Ungarn fahren wollte. Aber jammern hilft ja nix, also ab in das Autohaus meines Vertrauens in der Hoffnung, dass die Scheibe problemlos am Samstag getauscht werden kann. Nach Köln geht es nun also kurzfristig mit dem Zug. Da wir erst spät abends ankommen, ist am Freitag nichts mehr geplant.
09.08.2014
Samstag geht es nach einem guten Frühstück rein in die Innenstadt. In der Touristeninformation kaufen wir uns ein Köln-Ticket, welches auch gleichzeitig als Fahrkarte für die öffentlichen Verkehrsmittel gilt. Außerdem gibt es mit dem Köln-Ticket Rabatte auf verschiedene Attraktionen, z. B. die Stadtrundfahrt, die wir ebenfalls gleich buchen. Danach laufen wir aber erstmal durch die Fußgängerzone, um das schöne Wetter auszukosten und erste Eindrücke von der Stadt zu kriegen. Am Neumarkt steigen wir dann in den Doppeldeckerbus zur Stadtrundfahrt ein. Das gute Wetter hält noch immer an (trotz Regenvorhersage), so dass wir Cabriofeeling genießen können. Später trinken wir unser erstes Kölsch in einem kleinen Cafe direkt nebem dem Früh-Brauhaus in der Kölner Innenstadt (für das war es uns zu warm und zu voll). Unser Fazit: ein Mädchenbier. Danach laufen wir zum Rheinufer und danach über die Hohenzollernbrücke und gehen auf den Triangel-Turm, von dem aus man eine tolle Aussicht über die Stadt hat. Kurz geht es zum Hotel zurück und nachdem wir uns frisch gemacht haben, fahren wir zu den Rheinterrassen. Die Location ist wirklich atemberaubend und wir ergattern sogar einen Strandkorb mit Blick auf den Rhein und den Dom. So lassen wir den Abend gemütlich ausklingen.
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Kölner Dom |
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Kölner Dom |
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Hohenzollernbrücke |
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Schlösser an der Hohenzollernbrücke |
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Blick vom Triangel-Turm auf die Lanxess-Arena |
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Blick vom Triangel-Turm auf die Hohenzollernbrücke und den Dom |
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Blick vom Strandkorb an den Rheinterrassen aus |
10.08.2014
Nach dem Frühstück checken wir aus und fahren mit unserem Gepäck zum Hauptbahnhof. Hier wollen wir unsere Koffer ins Schließfach stellen und unseren letzten Tag in Köln genießen. Jedoch stellt sich das Projekt “Koffer ins Schließfach stellen” als gar nicht so einfach heraus. Denn in Köln gibt es keine klassischen Schließfächer, sondern ein automatisches Einlagerungssystem, vor dem mehrere Menschen anstehen (weil nicht alle Automaten funktionieren). Zudem kostet der Spaß im Gegensatz zum normalen Schließfach auch gleich 6 € pro Gepäckstück. Wir sind genervt, aber geben unser Gepäck dann doch in der Gepäckverwahrstelle ab. Endlich von den Koffern befreit, bummeln wir durch die Flora und fahren anschließend mit der Seilbahn über den Rhein. Irgendwann zwischendurch haben wir unsere Orientierung verloren, denn wir sind beide der Meinung, dass der Dom und der Hauptbahnhof auf der anderen Rheinseite liegen. Während der Seilbahnfahrt fällt uns unser Irrtum auf. Macht nichts, wir laufen zum Bahnhof Deutz und fahren dann wieder zum Dom. Inzwischen hat es angefangen zu regnen – Abschiedswetter. Wir setzen uns ins Nudelhaus, trinken noch ein Kölsch und essen zu Mittag. Mein Handy piepst – der Verspätungsalarm der Deutschen Bahn. Mein Zug, der eigentlich gegen 16:00 Uhr fahren sollte, hat bereits jetzt 25 Minuten Verspätung. Wir vertrödeln uns die Zeit am Hauptbahnhof, zwischendurch checke ich immer wieder die aktuelle Verspätung. Inzwischen sind es 60 Minuten. Na bravo…
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Flora |
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Flora |
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Flora |
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Seilbahn |
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Seilbahn |
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Seilbahn |
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Ein letztes Kölsch |
Als der Zug dann mit nur 50 Minuten Verspätung einfährt, bin ich optimistisch, dass wir noch noch ein paar Minuten der Verspätung rausfahren können. Aber wenn man 2 Minuten die Türen blockiert und dann noch locker 5 Minuten im Bahnhof stehen bleibt, dann klappt das natürlich nicht. Aber das ist wohl auch nicht im Sinne der Deutschen Bahn (die haben ja auch einen Ruf zu verlieren…). Information zu den Gründen der Verspätung erfolgt natürlich keine, es traut sich auch kein Schaffner, die Fahrkarte zu kontrollieren. In Frankfurt wechselt das Personal und auf einmal klappt es mit der Kommunikation. Die 60 Minuten Verspätung kommen durch Baustellen irgendwo auf der Strecke vor Köln zustande. Das diese Baustellen aber auch immer so spontan auf den Schienen auftauchen müssen… Immerhin gibt es ein gratis Wasser und auch direkt das Formular für die Teilerstattung des Fahrpreises. In Hanau steigt dann auch mein Neffe in den Zug und wir sind guten Mutes, dass wir mit nur einer Stunde Verspätung in Nürnberg ankommen, da wollen wir uns nämlich mit meinen Eltern treffen, mit denen wir am Montag nach Ungarn fahren wollen. Es gewittert draußen und plötzlich macht der Zug eine Vollbremsung. Kurz darauf die Durchsage, dass wir in eine Baumkrone gefahren sind und jetzt erstmal geschaut werden muss, ob unter dem Zug noch Geäst liegt. Wir rollen ein paar Meter, dann stehen wir wieder. Die Gleise sind von Ästen blockiert und auch die Oberleitungen sind beschädigt. Wir warten… und warten… Auf dem Gegengleis fährt ein Zug vorbei. Wir erfahren, dass die Oberleitung auf der Gegenseite wohl noch inakt ist und wir langsam zurück in den letzten Bahnhof fahren und da auf das Gegengleis wechseln werden. Das dauert natürlich auch alles seine Zeit, funktioniert aber. Darüber sind alle Fahrgäste sehr erleichtert, denn wir vermuten, dass es bei Oberleitungsproblemen schon viel längere Wartezeiten gegeben hat. Wer weiß, wahrscheinlich wären wir ohne Probleme durchgekommen, wenn wir von vornherein pünktlich gewesen wären… Aber darüber nachzudenken hilft ja auch nichts. Der Rest der Fahrt erfolgt ohne Zwischenfälle und wir kommen mit 225 Minuten Verspätung in Nürnberg an. Meine Eltern tun mir leid, sie mussten 4 Stunden am Nürnberger Hauptbahnhof warten. Ein fragwürdiges Vergnügen… Geschafft sind wir gegen 1 Uhr endlich in meiner Wohnung.