So richtig stimmt mich das Wetter hier nicht froh. Schon wieder hängen dicke Regenwolken über den Bergen. Ich habe zwar etwas besser geschlafen, aber dank der Massage gestern ziemlichen Muskelkater. Den hat mir die Masseurin auch schon prophezeit. Um die Zeit aber nicht nur im Schwimmbad zu verbringen, geht es nach dem Frühstück wieder raus. Ich plane, zum Taubensee zu laufen. Leider schaffe ich die Wanderung nicht komplett, was einerseits an meiner Kondition, hauptsächlich aber auch an der Motivation liegt. Denn ich bin mir sicher, dass ich heute von den Berchtesgadener Bergen, den Loferer Steinbergen, den Hohen Tauern, den Kitzbühler und den Zillertaler Alpen und dem mächtigen Massiv des Kaisergebirges kaum etwas sehen würde, wie es bei schönem Wetter von der Taubenseehütte aus möglich ist. Zudem regnet es immer wieder und auch wenn der Weg wirklich schön ist, macht es auf Dauer doch keinen Spaß. Und so schnalle ich mir bei der Hirzinghütte meine Umhängetasche wieder auf den Muskelkater und kehre um. Bis hier hin genieße ich meine Wanderung aber auch in vollen Zügen. Die Umgebung ist so schön und es sind kaum andere Wanderer unterwegs, so dass man wirklich ungestört ist. Und so grau der Himmel auch ist, so farbenprächtig sind doch die Wiesen, an denen ich vorbei komme. So viele bunte Blumen auf einer natürlichen Wiese habe ich bisher nur in Irland gesehen. Da haben wir es wieder, ohne Regen keine bunten Felder. Und dann gibt es auf einmal zwischen den bunten Blüten Disteln. Ich dachte, dass die eher in Wüsten wachsen, weil sie überall und unter allen Wetterbedingungen existieren können. Und dann wachsen sie hier, im nassen Gras, wo sämtliche Pflanzenvielfalt sich leicht tut. Und waren Disteln nicht auch so fiese Gesellen, deren Wurzeln sich nehmen, was sie brauchen, auch wenn dadurch die anderen Pflanzen keine Nährstoffe mehr haben?! Die Artenvielfalt ist hier schon bemerkenswert. Zurück am Parkplatz fülle ich mir noch etwas frisches Wasser aus einem Brunnen in meine Flasche, lösche damit auch meinen Durst und fahre wieder zum Hotel.
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Ein bißchen besser könnte das Wetter schon sein |
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Das nenne ich mal eine Bergwiese |
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Farbenvielfalt am Wegesrand |
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Farbenvielfalt am Wegesrand |
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Farbenvielfalt am Wegesrand |
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Farbenvielfalt am Wegesrand – und dann auf einmal Disteln |
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Wasserfälle sind ein tolles Fotomotiv und sie bereichern auch jede Wanderung |
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Farbenvielfalt am Wegesrand |
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So sieht’s Almleben aus |
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Abenteuerliche Bachüberquerungen |
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Die Hirzinghütte – es beginnt gerade wieder zu regnen und ich kehre um |
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Selbst die Gänseblümen sehen hier aus wie etwas Besonderes |
Pünktlich zur Nachmittagsjause bin ich wieder im Hotel. Und dann erreicht mich auch der Anruf, dass mein Plan für heute Nachmittag aufgrund der Wetterbedingungen leider nicht möglich ist. Vielleicht aber morgen Vormittag. Trotzdem zeigen sich die umgebenden Berge kurz fast wolkenfrei und ich halte das natürlich sofort fest. Wer weiß, wann die nächsten Wolken kommen.
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Jetzt sehe ich erstmal, was sich mir bisher alles verborgen hat |
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Und man hat manchmal auch einen Ausblick auf die schneebedeckten Felsen der Alpen – ist es nicht wunderschön?! |
Vor dem Abendessen verbringe ich die Zeit noch im Schwimmbad und im Außenpool. Anschließend gibt es eine heiße Dusche, um Schweiß und Chlor des Tages abzuwaschen.