Den letzten Morgen unserer Rundreise verbringen wir wie immer. Mit Kaffee auf dem Balkon bzw. in diesem Fall mit Kaffee auf der Terrasse vor unserer Tür. Aber genießen können wir ihn nicht, denn die Mücken sind dermaßen lästig, dass ich mich beeile, das heiße Getränk schnell zu leeren, damit ich wieder ins Zimmer gehen kann. Und nein, Kaffee im Zimmer trinken ist keine Option. Diese absolute Ausnahme kann nur erfolgen, wenn der Balkon von Affen gekapert wird. Nach dem Frühstück fahren wir in den Südwesten von Sri Lanka nach Galle. Galle ist ein hübsches kleines Städtchen direkt am Meer. Hier machen wir einen kleinen Rundgang durch die Altstadt, sehen die von den Niederländern errichtete Festung und den Hafen. Später essen wir hier auch zu Mittag und haben im Anschluss sogar noch etwas Zeit, um eigenständig die Stadt zu erkunden. Leider fängt es an zu regnen, trotzdem tut es gut, sich die Beine etwas zu vertreten und spazieren zu gehen.

Waskaduwa

Am Nachmittag erreichen wir Waskaduwa. Vor dem Hotel verabschieden wir uns von unserem Guide, dem Busfahrerer mit seinem tollen lila Bus und dem Assistenten. Die restlichen vier Tage können wir uns frei einteilen und noch einmal richtig die Sonne genießen. Die Hotelanlage ist recht weitläufig, aber es sind auch dementsprechend viele Gäste da. Dennoch ist das Essen sehr gut und auch über unsere Zimmer mit Balkon und Meerblick können wir uns nicht beklagen.

Unser Bus, der uns zuverlässig über die Insel gefahren hat und immer schon von Weitem erkennbar war.

Perfekter Ausblick vom Hotelbalkon

Die Tage in Waskaduwa verbringen wir tatsächlich eher ruhig. Wir baden im Indischen Ozean, liegen auf Sonnenliegen oder in der Hängematte herum, lassen uns mit einem Tuk Tuk zum örtlichen Supermarkt fahren und genießen es, einfach in den Tag hinein zu leben. Jeder kann Zeit alleine oder auch gemeinsam verbringen. Während dieser Tage entdecken wir auch unseren Titelsong dieser Reise. Er wird einmal an der Bar gespielt und ist schnell auf Youtube gefunden. Er ist recht einfach “Curry, Curry, Curry”. Schon die ersten Töne des Liedes zaubern uns seitdem ein Lächeln ins Gesicht. Unsere Reisegruppe hat sich mehr oder weniger aufgelöst, nur beim Essen sehen wir die anderen gelegentlich. Wobei wir noch recht viel mit den Schweizern machen. An einem Abend fahren wir gemeinsam zum Essen ins Summer Breeze, einem Restaurant in der Nähe, welches sehr gute Bewertungen hat. Obwohl es ein Fischrestaurant ist gehen die Fischvegetarierer Roland und ich davon aus, dass es auch Essen ohne Meerestiere für uns geben wird. Die Tuk Tuk Fahrer müssen sich erst orientieren und finden die Lokation nicht gleich. Von der Straße ist es auch sehr unscheinbar, aber das Hotel, in dem sich das Restaurant befindet, offenbart hinter großen, dunklen Toren seine Schönheit. Wir werden durch eine Art Garten geführt, entlang über Steine, die in einer Art Teich mit Seerosen liegen. Wir dürfen auf der überdachten Terrasse Platz nehmen, neben uns ist der große Pool, auf der anderen Seite rauscht das Meer. Es ist richtig toll und auch das Essen ist sehr gut. Wir genießen den Abend in dieser Atmosphäre sehr.

Unzählige Streifenhörnchen laufen hier herum

Der Hauswaran, den der Hotelsicherheitsdienst durch das Zauntor hinaus getrieben hat und der sich ganz cool hinten herum wieder auf das Gelände geschlichen hat.

Diese Stimmung am Meer ist einfach unvergleichlich.

Beim gemeinsamen Abendessen im Summer Breeze

Einen Ausflug haben wir in diesen Tagen auch noch geplant. Es geht zum Madu Fluss, wo wir an einer Bootsfahrt teilnehmen. Es ist schön, durch die Mangroven zu fahren, aber so richtig packt mich dieser Ausflug nicht. Vielleicht liegt es daran, dass es zu regnen beginnt oder auch am lauten und stinkenden Dieselmotor. Und auch der Guide dieser Tour ist wenig euphorisch bei der Sache. Wir sehen bei einem Halt, wie aus der Zimtpflanze die bekannten Zimtröllchen entstehen. Einen weiteren Stop legen wir bei einem Tempel ein, auf dessen nasser Treppe ich die unteren Stufen in einem Rutsch nehme und so die restlichen Tage humpelnd verbringe. Auf der Fahrt zurück zum Hotel halten wir noch bei einer Schildkrötenaufzuchtstation und die kleinen Schildkröten in dem Becken sind so niedlich, aber es ist fraglich, ob es für die Tiere so gut ist, wenn sie von den Besuchern aus ihren Becken genommen werden dürfen. Zugegebenermaßen habe ich aber ebenfalls eine dieser kleinen Schildkröten auf die Hand genommen.

Am letzten Tag sehen wir auch die anderen aus unserer Reisegruppe wieder. Die zwei Paare aus Belgien werden eher abgeholt und wir sind da, um uns von ihnen zu verabschieden. Von den anderen trennen wir uns am Flughafen. Bis Abu Dhabi fliegen Roland und ich noch  gemeinsam mit den Bayern und den Schweizern, von da fliegen die anderen nach München, wo die Schweizer noch das Wochenende verbringen, und Roland und ich fliegen zurück nach Frankfurt.