Zum Abschalten, Entspannen und Wandern fahren wir für ein paar Tage nach Biberwier in Tirol. Biberwier ist ein kleiner Ort auf der österreichischen Seite der Zugspitze. Und damit steht auch das Ziel unserer Kurzreise fest. Wir wollen keinen geringeren Berg als den höchsten Deutschlands besteigen. Am Tag unserer Ankunft starten wir mit einer schönen Runde entlang der drei Fernpass-Seen Weißensee, Blindsee und Mittersee. Die Tour beginnt direkt bei unserem Hotel und führt uns am Südufer des Weißensee entlang. Wir überqueren den Fernpass und erreichen das östliche Ufer des Blindsee. Ich weiß nicht, wie oft ich erwähne, dass das Panorama, die klaren Seen und die Bergluft einfach herrlich sind. Von hier geht es wieder bergauf, bis wir etwas später den Mittersee erreichen. Auch dieser liegt in verschiedensten Blautönen vor uns und verschlägt mir die Sprache. Dazu die Alpengipfel im Hintergrund, das ist unbeschreiblich. Über die Quelle der Loisach geht es dann zurück zum Hotel.

Das Ziel vor Augen – die Zugspitze

Weißensee

Blindsee

Mittersee

An der Loisachquelle

Bevor wir am nächsten Tag den Aufstieg zur Zugspitze angehen wollen, gönnen wir uns noch einen ruhigen Tag. Das liegt vor allem auch daran, dass das Wetter sehr durchwachsen ist. Wir fahren also mit dem Sessellift zum Marienbergjoch. Oben angekommen laufen wir etwas rum, steigen noch weiter hoch und genießen die Regenpause. Nach einer kurzen Rast in der Sunnalm mit Kaiserschmarrn und Radler starten wir den Abstieg zu Fuß. Das geht bei mir sehr auf die Gelenke, Hüfte und Knie schmerzen. Aber nach ca. 2 Stunden sind wir wieder in unserem Hotel und können die Beine hoch legen.

Mit dem Sessellift geht’s zum Marienbergjoch

Kühe kreuzen immer wieder unseren Weg

Am nächsten Tag wagen wir den Aufstieg zur Zugspitze. Spoiler: wir haben es geschafft und es war sau anstrengend und großartig.

Am Tag nach der Zugspitzbesteigung gönnen wir uns Ruhe. Wir schlafen aus, so lange, wie es mit einem dutzend Kuhglocken vor dem Fenster eben geht. Den ganzen Vormittag regnet es, so dass wir ohne schlechtem Gewissen relaxen können. Gegen Mittag laufen wir in den Nachbarort, nach Ehrwald, um hier etwas zu Mittag zu essen. Im Anschluss geht es wieder zurück nach Biberwier.

Und Tags darauf wagen wir es erneut. Die Zugspitze. Diesmal aber direkt mit der Seilbahn. Warum? Weil wir vor zwei Tagen keine Zeit hatten, auch nur kurz den Moment zu genießen. Und das wollen wir nachholen. Mit der Tiroler Zugspitzbahn fahren wir also nach oben. Schon die Fahrt ist heute aufregend, denn bei jedem Trägermast schwankt die Gondel fröhlich und man hat für einen kurzen Moment einen Adrenalinkick ähnlich dem, wenn man im Flugzeug durch ein Luftloch fliegt. Nachdem wir diese freizeitparkähnliche Fahrt hinter uns haben stehen wir wieder auf dem Gipfel. Der Himmel ist blau, die Sicht klar und neben uns drängen sich hunderte andere Menschen an die Brüstung, um das Gebirgspanorama, den Eibsee oder sich selber vor der Aussicht zu fotografieren. Wir setzen uns zum Essen in das Restaurant, in dem wir einen Tisch direkt an der Panoramascheibe mit Blick auf die bayerische Seite der Zugspitze haben. Das Essen ist durchschnittlich, der Blick traumhaft und der Kurzurlaub ein voller Erfolg.

Während der Seilbahnfahrt nach oben durchbrechen wir die Wolkendecke.

Mittagessen mit Blick auf den Eibsee.