Ich beschließe mir ein Penang Hop-on Hop-off Ticket zu holen, das nicht nur alle Sehenswürdigkeiten in der Stadt abklappert, sondern auch raus auf die Insel fährt und ich somit auch was davon sehe. Ganz im Norden gibt es einen Nationalpark, außerdem kann man durch den botanischen Garten zum Penang Hill laufen. Im Reiseführer wird allerdings empfohlen, nicht alleine zu wandern -besonders als Frau. Ich mache mich mal trotzdem auf den Weg – in der Stadt mag ich auf keinen Fall den ganzen Tag verbringen. Nach ewigen Warten auf den Bus, der sich dann schrecklich langsam durch den Stau in der Stadt kämpft, bin ich am späten Vormittag am Eingang des Nationalparks und stehe unschlüssig vor der Infotafel herum – soll ich mich allein auf den Weg machen? Hinter mir sind zwei deutsche Mädls, die überlegen welchen Weg sie nehmen – ich spreche sie an und die beiden sind gleich ganz begeistert und würden sich freuen, wenn ich mit ihnen mitwandere. Voll cool! So machen wir uns bei schwül heißen 32°C auf den Weg zum Turtle Beach. Die Wanderung durch den Dschungel macht Spaß, obwohl wir Schwitzen wie die Blöden – die beiden sind ebenfalls auf Weltreise und haben viel zu erzählen und sind super nett, wir sind sofort auf einer Wellenlänge. Die beiden bestätigen mir übrigends auch, dass man von Indern und Bangladelis als Frau gruselig angeglotzt wird – ihnen beiden geht’s genauso. Nach zwei Stunden kommen wir an einen wunderschönen, einsamen Strand – Schildkröten sehen wir keine, dafür aber JellyFish im Meer. Somit fällt die Abkühlung im Meer aus, wir suchen uns ein gemütliches Plätzen auf einigen Felsen – genießen die Ruhe, die Natur und den Blick aufs Meer.

Penang National Park

Die beiden teilen ihr Mittagessen mit mir – es gibt Schokokekse und salzige Kekse 🙂 – ich sag ja: voll auf einer Wellenlänge :-). Wir ratschen gefühlt stundenlang und als wir nach der zweistündigen Wanderung zurück zum Eingang kommen, ist es tatsächlich schon 16 Uhr. Wir trinken noch eine Cola zusammen und dann nehmen die beiden den öffentlichen Bus zurück nach Georgetown, während ich auf meinen Hop- on- Hop- off Bus warte. Die Zeit reicht jetzt nicht mehr, auch noch auf den Penang Hill zu wandern, außerdem bin ich auch müde und so beschließe ich noch einen große Tempelanlage in Georgetown anzuschauen. Was ich dabei nicht mit eingerechnet habe ist der STAU in Georgetown – ich hab immer wieder überlegt auszusteigen und zu Fuß zu laufen – da wär ich auf jeden Fall schneller gewesen….. Als ich am Tempel ankomme ist es dunkel und es gewittert schon wieder. Darum fahre ich doch weiter zurück in die Stadt – total ausgehungert nehme ich den ersten Straßenstand der kommt und esse so leckere Nudeln mit Garnelen, dass ich mir noch eine zweite Portion kaufe. Ein junger Finne setzt sich zum Essen zu mir und auf den kleinen Plastikstühlen philosophieren wir über das Leben :-). Im strömenden Regen versuche ich noch einen Bankautomat zu finden, weil ich beim Abendessen meine letzten Ringit verbraucht habe. Leider ohne Erfolg – also zurück zum Guesthouse, das muss morgen Früh auch noch reichen. Ganz allein im ganzen Guesthouse ist zwar ein wenig gruselig, aber schlafen kann ich trotzdem gut. Nur den rechten Fuß habe ich mir beim Wandern verdreht – mit einer dicken Voltaren- Schicht draufgeschmiert, hoffe ich dass es morgen besser ist.

(written by Vroni)