Nach dem Frühstück im Cafe beim Hostel werde ich für meine gebuchte Dschungelwanderung zur Rafflesia von dem Guide Navid in einem uralten Landrover- Jeep abgeholt. Noch zwei Mädls aus Neuseeland wandern mit. Wir fahren wieder ziemlich weit runter, es ist auch wieder 10°C wärmer als oben in den Bergen. Die Wanderung ist super cool und wild – der Weg wird immer schmaler, führt über wacklige Brücken und durch kleine Bäche. Die Mädls sind nicht besonders gesprächig, aber ich genieße die Natur und die Geräuschkulisse des Regenwalds. Nach 2 Stunden auf und ab erreichen wir die Rafflesia – es sind sogar 2 „Blüten“ direkt nebeneinander. Der riesige rote Pilz wirkt wie ein Fremdkörper im grünen Dschungel rundherum. Wir schießen fasziniert Fotos – und nach einer kurzen Pause geht es den gleichen Weg zurück. Eine der neuseeländischen Mädls hat nur Sandalen an, zwischen ihren Zehen beißen immer wieder kleine Blutegel an, die sich aber zum Glück leicht wieder entfernen lassen. Die letzte halbe Stunde der Wanderung schüttet es wie aus Eimern, ich bin froh um meinen Plastik-Tüten- Poncho – aber bei 30°C ist es auch nicht besonders angenehm eine Plastik-Tüte zu tragen und so bin ich auf jeden Fall nass, als wir zurück beim Jeep sind. Für die Rückfahrt mit dem alten Landrover hätte ich meine Plastik-Tüte mal besser angelassen, es tropft durchs löchrige Dach und die undichten Türen 🙂 – aber es ist immer noch warm, also alles halb so schlimm.

Rafflesia

Zum Mittagessen gehen wir in ein indisches Kantinen- Restaurant. Vom Buffett nehme ich mir nach der Vroni- Methode einfach ein bisschen von allem Vegetarischem und es schmeckt super gut. Zurück in Tanah Rata nehme ich mir noch ein Taxi zur Teeplantage – der Taxifahrer, ein älterer Herr ist total nett, erzählt mir während der Fahrt nette Geschichten und gibt mir noch eine in Zeitungspapier eingewickeltes, indisches Dessert – was sich einfach als Reisnudeln rausstellt, die man mit Zucker bestreut und isst. Ich wandere ein wenig durch die Teeplantage – zwei junge muslimische Pärchen machen begeistert Fotos von mir und anschließend gibt es noch Tee im Cafe der Teeplantage – aber Schwarztee schmeckt mir leider auch nicht mitten in einer Teeplantage.

Teeplantage

Zum Abendessen suche ich mir zur Abwechslung ein indisches Restaurant 😉 – es gibt verschiedene vegetarische Gerichte auf Bananenblatt. Schmeckt genial! Ein junger Deutscher, der auf Weltreise ist, setzt sich zu mir an den Tisch und erzählt mir von seiner Reise. Ich freu mich, nicht allein essen zu müssen und gemütlich noch ein Bierchen zu trinken. Allerdings muss ich jetzt im Dunkeln zurück, bei den vielen komischen Gestalten die hier rumhängen ist mir ein wenig unwohl zu Mute. Im Hostel treffe ich wieder die Mädels mit denen ich den gestrigen Abend verbracht habe und wir ratschen noch – bis mir fast die Augen zufallen.

(written by Vroni)