Ich bin ein Automädchen. Ich mag schöne Autos, modernes Design und technische Spielereien. Als Außendienstmitarbeiterin eines Automobilherstellers habe ich das Glück, diese tollen Fahrzeuge auch selber zu fahren. Und auch wenn es kein Auto für weite Strecken ist – den e-Golf von Volkswagen zu testen wollte ich mir nicht nehmen lassen. Also rein in das Auto und Zündschlüssel gedreht. Die erste Frage, die wahrscheinlich von jedem kommt, der das erste Mal in einem Elektroauto unterwegs ist “Ist der jetzt schon an?” Im Kombiinstrument steht ready, also starten wir durch. Und sind im ersten Moment – wie wahrscheinlich auch jeder – überrascht, wie lautlos das Auto über den Asphalt rollt. Als wir das Firmengelände verlassen haben, tritt mein Kollege das Gas durch. Der e-Golf zieht ordentlich an – das fetzt. Wir fahren nur eine kurze Strecke, bißchen Überland, bißchen Autobahn. Das Design vom e-Golf ist eher konservativ. Es ist halt ein Golf, da gibt’s nichts dran zu rütteln. Aber der Think Blue-Gedanke wird durch blaue Akzente in der Front und auch im Innendekor unterstrichen. Auf dem Rückweg darf ich dann hinter das Steuer. Spaß macht das Auto auf jeden Fall. Aber für mich als jemand, der seltenst überhaupt im Reservebereich fährt, ist die schnell sinkende Anzeige “Reichweite 90 km” zu abschreckend. Aber sind wir ehrlich: für jemanden, der täglich um die 300 km fährt, ist das Fahrzeug auch nicht gedacht. Als Stadtauto jedoch könnte es eine Überlegung wert sein.